Die Mitglieder des Bergedorfer Fotoclubs „Die Camera“ haben sich im vergangenen Jahr mit dem Thema "Stadt" auseinandergesetzt. In dieser Ausstellung zeigen sie einige Ergebnisse: eben so abwechslungsreich wie individuell.

Eigentlich möge er Städte nicht besonders, gesteht Ralf Blackstein, denn er finde doch „vieles hässlich“. Mit dieser Meinung steht er nicht allein. Umso erstaunlicher ist es, dass der Fotograf doch immer wieder „schöne“ Bildkompositionen gefunden hat - und manchmal auch überraschende oder schräge Ansichten unter dem Motto „unten“, „Mitte“ und „oben“.

Die hässlichen Seiten der Stadt nimmt auch Peter Czikowski in den Blick, mit trostlosen Fassaden – original oder geschickt collagiert. Außerdem faszinieren ihn Bewegung und Geschwindigkeit im Straßenverkehr, und da wird die Fülle auf einmal zur Leichtigkeit.

Christina Göhrl war mit ihrer Kamera in Rostock unterwegs: auf den Spuren des Fußballclub FC Hansa Rostock. Überall in der Stadt hat sie fantasievollen Aufkleber von Fans entdeckt, die allerdings nicht über die Probleme mit Hooligans und Rechtsextremen hinwegtäuschen.

Einen nostalgischen Blick auf Hamburg wirft Marga Werner: „Der Blick über die Elbe ist für Hamburger und Gäste ein Klassiker. Nur die Ansichten haben sich im Laufe der Jahrzehnte geändert. Das kann ich – wegen meines fortgeschrittenen Alters – sehr gut aus eigener Anschauung sagen.“ Um ein wenig „Vintage-Stimmung“ zu verbreiten, verzichtet sie auf Farbe, und immer spielen die Hafenkräne eine zentrale Rolle.

Roland Kuss wagt in drei Schritten einen „urbanen Brückenschlag“ mit spannenden Auf- und Durchsichten – ebenfalls in Schwarzweiß –, und Heiner Schmitz lässt die Stadt erstrahlen: unterirdisch in den U-Bahn-Stationen und oberirdisch während der „Nachtschicht“ am Wasser.